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Segelfliegen - Streckenfliegen ohne Motor

Für manchen ist das Segelfliegen DIE schönste Art der Fortbewegung in der Luft! Nur mit Hilfe natürlicher Aufwinde legt der Segelflieger ohne Motor während guter Tage Strecken von einigen hundert Kilometern Länge zurück. Das erfordert neben den passenden Wetterbedingungen und einem geeigneten Flugzeug jede Menge Erfahrung und Können, das sich viele der Piloten beides in langen Jahren angeeignet haben, während derer sie diesen Sport ausüben.

Segelfliegen ist zeitaufwändig, doch wer Gemeinschaft sucht oder Teamarbeit mit Gleichgesinnten, der kommt hierbei auf seine Kosten! Die Eindrücke und Erlebnisse bei Überlandflügen entschädigen sicher für den Aufwand.

Ausbildung

Die Ausbildung für den Erwerb der Segelfluglizenz darf man bereits ab 14 Jahren beginnen, in Ausnahmefällen mit 13. Während der Ausbildung im doppelsitzigen Schulflugzeug bekommt ein Flugschüler zunächst tatsächlich das Fliegen beigebracht. In späteren, sich daran anschließenden Abschnitten der Ausbildung kommt es mehr auf Navigation und das so wichtige Thermikfliegen an. Die fortgeschrittenen Ausbildungsschritte werden in der Regel im Alleinflug mit einsitzigen Flugzeugen, allerdings noch immer unter der Aufsicht eines verantwortlichen Fluglehrers durchgeführt. Die Ausbildung endet mit dem Erwerb des Luftfahrerscheins, wobei entsprechende theoretische und praktische Prüfungen zu bestehen sind. Bei regelmäßiger Teilnahme am Flugbetrieb dauert die Ausbildung in den Vereinen je nach Talent und Disziplin etwa zwei Jahre.

Der Erwerb des Luftfahrerscheins ist auch möglich über eine kommerzielle Schulung in einer Segelflugschule. Die Ausbildung ist i.d.R. kürzer, allerdings auch teurer als im Vereinsbetrieb.

Segelfliegen als Sport

Mehr als alle anderen Luftsportarten besitzt die Segelfliegerei eine sportliche Komponente. Die Limitierung auf den Flug ohne Triebwerk erfordert in vielerlei Hinsicht großes Können und Voraussicht vom Piloten:

  • Wird das Wetter heute die Flugroute erlauben?
  • Ist die Flugstrecke dem Können des Piloten angemessen?
  • Wieviel Wasserballast nimmt der Pilot mit an Bord?
  • ...

Dass dererlei Fragen zu berücksichtigen sind und dass dabei auch Fehleinschätzungen vorkommen, erkennt man als Pilot spätestens dann, wenn man seinen Flug vorzeitig abbrechen muss oder auch mal in einem Acker landen muss - das passiert immer mal wieder und wird in der Ausbildung ausgiebig geübt. Eine solche Außenlandung stellt somit mit einem Segelflugzeug im allgemeinen kein Gefahrenmoment dar.

Umso ehrenvoller sind diejenigen Flüge zu erwähnen, bei denen "der Sportler" seine geplante Strecke in Bestzeit absolviert hat. Im Rahmen von Wettbewerben bis hin zu Weltmeisterschaften wird das Segelfliegen als sportlicher Wettkampf genau so praktiziert. Und tatsächlich sind es sehr viele geringfügige Fehler oder kleine Unterschiede in der Flugdurchführung, die am Ende darüber entscheiden, welcher Pilot am schnellsten ist - und es ist nicht immer derjenige mit dem besten Flugzeug...

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